Fitness-Tracker: Dezentralisierung von Sportwettbewerben und letztlich Konkurrenz für die Olympischen Spiele?
… denn der Wettbewerb für sportliche Leistungen findet nun gleichzeitig, weltweit vernetzt, in höherer zeitlicher Auflösung für die Datenauswertung (Höhe, Weite, Zeit, Puls, Gewicht, Größe, …) statt. Sobald es ein offenes internationales Fitness-Tracker-Ranking für verschiedene messbare Sportarten gibt muss sich die Gemeinschaft der Sportwettbewerbler fragen:
Ist es nicht anmaßend dem z.B. schnellsten Schwimmer die Goldmedaille zu verleihen, wenn wir anhand von vernetzten Fitnesstrackern mit steigender W’keit wissen, dass es jemanden auf der Welt gibt, der zurzeit auf gleicher Distanz schneller schwimmt? Natürlich wissen wir anhand von GPS – Daten auch genau, wo sich derjenige jetzt zur Zeit der Medallienverleihung aufhält: Vorm Fernseher. Und er weiß auch selber, dass er schneller ist, als derjenige der gerade die Medaille bekommt. Denn er kennt seine Position im Online–Fitness-Tracker-Ranking (OFTR).
Dieses Ranking unterliegt dann ähnlich dem Börsenkurs einer ständigen Bewegung und wird nicht, wie bei dem Olympic Games zu einem bestimmten Stichtag alle vier Jahre ausgewertet. Vielleicht hat es nur der dritte oder vierte des validen online-rankings geschafft physisch zu den zentralen Sportspielen anwesend zu sein. Das wäre doch schade.
Natürlich verbleiben noch viele andere Wettbewerbsfaktoren, die zu gemeinsamen zentralen Sportspielen aufrufen. Aber wir werden vorher wissen wer gewinnen wird.
Nein, dass IOC bewegt halt nur die besten … 20 … des OFTR einer bestimmten Sportart in die Arena.
So müssten also die Veranstaltungen für Vorauswahlen weniger werden.
SZ, 07.10.2019
SZ, 15.09.2022